Bestimmt hast Du auch, wie ich, in Deiner Kinder und Jugendzeit Comic-Hefte verschlungen, oder ?
Hier möchte ich Dir einmal zeigen, dass sich gut erhaltene Comics bestens auch als Kapitalanlage eignen.
Comics wurden lange Zeit unterschätzt – sowohl als Kunst-Objekt wie auch als Renditeobjekt. Schon seit einiger Zeit haben Comics ihr Image als „Groschenheftchen“ abgestreift und werden zunehmend als ernstzunehmende Kunst-Objekte, auch von hartgesottenen Kritikern, anerkannt. Da jedoch lange Zeit kaum jemand Comics sammelte, sind nun die frühen Comic-Exemplare umso seltener und somit umso wertvoller.
In den USA entdeckte, vor ein paar Jahren, ein Handwerker auf einem Dachboden ein sehr altes Comic-Heft aus dem Jahr 1938. Diese gut erhaltene Erstausgabe wurde nun für erstaunliche 175.000,00 USD verkauft. Im Erscheinungsjahr 1938 wurde das Comic-Heftchen für ca. 10 Cent verkauft – das ist doch eine Wahnsinns-Rendite, oder ? 😉
Das Originalheft der ersten Ausgabe von „Superman“ aus dem Jahr 1938, wird heutzutage für ungefähr 3,3 Mio USD gehandelt. Die Erstausgabe von „The Batman“, welche auch im Jahr 1938 erschienen ist, kommt heute sogar auf einen Wert von ca. 3,4Mio. USD. Und ist damit das mit Abstand wertvollste Commic-Heft aller Zeiten.
Diese Höchstpreise erzielen allerdings nur Comic-Heftchen in nahezu unbenutztem Zustand. Dazu kommt, dass Comic-Heftchen in den fünfziger Jahren auf billigem, sehr holzhaltigen Papier gedruckt wurden, das sich wegen der enthaltenen Papiersäure schnell zersetzt und rasch vergilbt. Auch wurden damals, die als „Groschenware“ verschriehenen Comics meist wenig pfleglich behandelt, sondern oft absolut zerfleddert in Kisten im schmutzigen Keller oder auf dem staubigen Dachboden gelagert, worunter der Zustand der Comic-Hefte meist deutlich gelitten hat. Schon ein kleiner Knick im Comic-Heftchen kann den Wert von mehreren tausend Euro auf nur noch 100,00 € fallen lassen.
In den USA ist es üblich, die Comics mit einem Siegel und einem entsprechenden Zertifikat in geschlossenen Kunststoffbehältern einschweißen zu lassen. Die Kunststoffe dürfen keine ausdampfenden Weichmacher enthalten, die dem Papier schaden könnten. Wenn die Schweißnaht geöffnet wird, verfällt das Zertifikat.
Insbesondere in Amerika gibt es bei Comics ein fein abgestuftes Klassifikationssystem, das von „mint“ (druckfrisch) über „very fine“ sowie „fine“ bis zu „very good/good“, „fair“ und „poor“ reicht. Bei der höchsten Erhaltungsstufe „mint“ werden enorm hohe Maßstäbe angelegt – schon Staub oder eine ganz unscheinbare Abnutzung führen dazu, dass diese Auszeichnung nicht vergeben wird.
Die wertvollsten Comic-Hefte stammen aus den 1930er oder 1940er Jahren, am interessantesten sind dann natürlich die Erstausgaben. Sehr hohe Preise bekommen ambitionierte Comic-Sammler nur in den USA, wo die Comic-Hefte einen wesentlich höheren Wert als Kunstobjekt geniessen. Die Erstausgabe des Comics „Micky Maus“, in deutscher Sprache, wird mit gerade einmal 12.000,00 € gehandelt. In Amerika kommt die englischsprachige „Micky Maus“ auf mehrere hunderttausend US-Dollar.
Was Du bei Comics beachten solltest:
- Kaufe besser im Laden als im Internet, so kannst Du den genauen Zustand des Comics in aller Ruhe in Augenschein nehmen. Denke daran, dass schon ein kleiner Knick im Heftchen genügt, um den Wert des Comics drastisch zu mindern. Besondere Ausgaben bekommst Du am Besten in speziellen Comic-Läden, hier bekommst Du auch die entsprechende „Beratung“.
- Wertvolle Comics kannst bzw. solltest Du vor allem in den USA verkaufen, da der Markt in Deutschland noch nicht „reif“ dafür ist.
- Konzentriere Dich auf die bekannten Comics, die für auch den „Otto Normal Leser“ interessant sind. Dazu zählen „Micky Maus“, „Superman“, „Batman“ und die anderen Superhelden. Europäische und japanische Comic-Hefte sind als Investment noch nicht so anerkannt.
- Achte sorgfältig auf die Erhaltung Deiner Comics und mache Dich, im Vorfeld, mit den gängigen Klassifikationssystemen in Europa und in den USA vertraut.